Aktuelles

Von der Kunst, dem Licht eine andere Farbe zu geben

Der vietnamesische Doktorand Quyet Ngo untersucht optische Fasern.
© Jens Meyer (Universität Jena)
Der vietnamesische Doktorand Quyet Ngo untersucht optische Fasern.

Rot wird nicht Grün und infrarotes Licht nicht plötzlich sichtbar, wenn man es durch einen Lichtleiter schickt. Denn Licht ändert seine Wellenlänge nicht einfach so. Es sei denn, der Mensch greift zu einem Trick. Den hat ein internationales Forschungsteam jetzt erstmals in optischen Fasern effektiv anwenden können. Ihm ist es als erstem gelungen, optische Fasern so zu funktionalisieren, dass sie unsichtbares Infrarot-Licht in rotes Licht verwandeln. Ihre Spezialfasern könnten künftig als Miniatur-Lichtkonverter nutzbar sein. Die Erfindung ist durch die Zusammenarbeit von vier Arbeitsgruppen des Sonderforschungsbereiches NOA der Universität Jena mit Partnern am Fraunhofer IOF, Leibniz IPHT sowie an den Universitäten in Sydney und Adelaide (Australien) gelungen. Ihre Forschungsergebnisse konnten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Forschungsabteilung »Photonics in 2D-Materials« von Dr. Falk Eilenberger, Institut für Angewandte Physik der Friedrich-Schiller-Universität, jetzt bei »Nature Photonics« publizieren. Hauptautor ist Doktorand Quyet Ngo.

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Rakete mit dem James-Webb-Weltraumteleskop startet mit Optiken aus dem Fraunhofer IOF ins All

Visualisierung des James-Webb-Weltraumteleskops.
© ESA/ATG medialab
Visualisierung des James-Webb-Weltraumteleskops, das tiefer ins All blicken soll als jedes andere Weltraumobservatorium zuvor.

Es ist das größte und leistungsstärkste Weltraumteleskop, das jemals ins All gestartet ist: das James-Webb-Weltraumteleskop. Am 25. Dezember trat es seine Reise zu den Sternen an. Das Teleskop soll bahnbrechende Erkenntnisse für die wissenschaftliche Fernerkundung sowie über die frühe Geschichte des Universums liefern – und vielleicht sogar Leben im All entdecken. Mit an Bord: hochpräzise Spiegel, hergestellt am Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik IOF in Jena.

Seit mehr als zehn Jahren warteten Astronominnen und Astronomen sehnsüchtig auf den Start des James-Webb-Weltraumteleskops. Es wird die Nachfolge des bereits seit 1990 im All stationierten Hubble-Weltraumteleskops antreten und einen noch tieferen und brillanteren Blick ins Universum ermöglichen als sein prominenter Vorgänger.

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Stellenausschreibungen im Bereich Quantentechnologien der FSU Jena

© Fraunhofer IOF
© Fraunhofer IOF

Die Friedrich-Schiller-Universität Jena schreibt derzeit zwei neue Professuren im Bereich Quanteninformation sowie eine Leitungsposition für eine Nachwuchsgruppe aus.

Schon heute ist die „Lichtstadt Jena“ in der Mitte Deutschlands weltweit bekannt für ihre Exzellenz und Tradition in Optik und Photonik. Mit ihren neuen Professuren besetzt die Universität Jena nun eine wichtige Schnittstelle zwischen Quantentechnologien und Photonik. Für die Forschungsschwerpunkte Quantenkommunikation und Quantencomputing werden von der FSU Jena Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gesucht, welche in enger Zusammenarbeit mit dem Institut für Angewandte Physik der Universität sowie dem Forschungsinstitut Fraunhofer IOF innovative Lösungen mit Licht entwickeln.

Mehr Informationen unter folgenden Links:

Professur in experimenteller Quanteninformationstechnik

Professur zur Theorie der Quanteninformation

Junior Research Group Leader (m/f/d) in the Field of Theory of Optical Quantum Information

Drei Millionen Euro für neue Forschungskooperationen mit Anwendungen in Medizin und Biowissenschaften

Mit knapp drei Millionen Euro Fördergeldern baut das Leistungszentrum Photonik als Jenaer Innovationsplattform seine Forschung weiter aus. 1,5 Millionen Euro davon kommen vom Freistaat Thüringen. Mit den Geldern werden neue Forschungskooperationen insbesondere in der Bildgebung für Biowissenschaften und Medizin angestoßen. Ein besonderes Augenmerk liegt auf Technologien, die im Spektralbereich der EUV-Strahlung und darüber hinaus arbeiten.

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Deutscher Zukunftspreis 2020 für Forscher-Team von ZEISS, TRUMPF und Fraunhofer IOF für die Entwicklung der EUV-Lithographie

26. November 2020

Verleihung des Deutschen Zukunftspreises 2020
© Deutscher Zukunftspreis
(v.l.) Frank-Walter Steinmeier, Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland, Dr. Peter Kürz, ZEISS Sparte SMT, Dr. Sergiy Yulin, Fraunhofer IOF und Dr. Michael Kösters, TRUMPF Lasersystems for Semiconductor Manufacturing bei der Übergabe des deutschen Zukunftspreises 2020.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier gab am 25. November 2020 in einer feierlichen Zeremonie, in diesem Jahr corona-bedingt in kleinerem Rahmen als sonst üblich, die Gewinner des Deutschen Zukunftspreis 2020 bekannt. Für ihr Projekt »EUV-Lithographie – Neues Licht für das digitale Zeitalter« zeichnete der Bundespräsident das Experten-Team um Dr. Peter Kürz, ZEISS Sparte Semiconductor Manufacturing Technology (SMT), Dr. Michael Kösters, TRUMPF Lasersystems for Semiconductor Manufacturing, und Dr. Sergiy Yulin, Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik IOF in Jena, mit seinem Preis für Technik und Innovation aus.

Der Deutsche Zukunftspreis wird seit 1997 jährlich vergeben, gehört zu den wichtigsten Wissenschaftsauszeichnungen in Deutschland und ist mit 250.000 Euro dotiert. Er ehrt herausragende technische, ingenieur- und naturwissenschaftliche Leistungen, die zu anwendungsreifen Produkten führen. Neben der Innovationsleistung bewertet die hochkarätige Jury dabei auch das wirtschaftliche und gesellschaftliche Potenzial der Entwicklung. Für Fraunhofer ist es die neunte Auszeichnung mit dem Deutschen Zukunftspreis. Davon ging der Preis zum dritten Mal an das Fraunhofer IOF.

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Thüringer Innovationspreis 2020 für Fraunhofer IOF Ausgründung »SPACEOPTIX«

26. November 2020

Gruppenbild mit den Gründern von SPACEOPTIX.
© SPACEOPTIX
Die vier Gründer von SPACEOPTIX (v.l.n.r.: Mathias Schulz, André Urbich, Matthias Beier, Marcel Hornaff).

Das Jenaer Start-up SPACEOPTIX ist mit dem Thüringer Innovationspreis 2020 in der Kategorie »Licht und Leben« ausgezeichnet worden. Das erst in diesem Jahr gegründete Unternehmen entwickelt optische Komponenten und Systeme für Anwendungen in der Luft- und Raumfahrt. Hervorgegangen ist das Start-up aus dem Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik IOF. Begleitet wurde die Ausgründung vom »Digital Innovation Hub Photonics« (DIHP), einer Initiative zur Förderung von Gründungen im Bereich Optik und Photonik.

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Intelligente Nanomaterialien für Photonik

7. Oktober 2020

Visualsierung intelligenter Nanomaterialien.
© Fraunhofer IOF
Visualsierung intelligenter Nanomaterialien.

Spätestens seitdem der Physik-Nobelpreis 2010 für die Erforschung von Graphen verliehen wurde, stehen 2D-Materialien im Fokus der Wissenschaft. Denn diese Stoffe, die nur aus einer Lage von Atomen bestehen, bieten aufgrund ihrer geringen Dicke und viel­seitigen Eigenschaften großes Potenzial für Anwendungen auf ganz unterschiedlichen Gebieten. In Kombination mit Lichtwellenleitern beispielsweise ermöglichen 2D-Materialien mit herausragenden optischen Eigenschaften ganz neue Anwendungen im Bereich der Sen­sorik, der nichtlinearen Optik und der Quantenelektronik. Allerdings war es bisher sehr auf­wendig, die beiden Komponenten zusammenzubringen. Denn die hauchdünnen Schichten mussten in der Regel separat produziert und dann per Hand auf den Wellenleiter transferiert werden.

Jenaer Forschenden ist es jetzt gemeinsam mit australischen Kollegen gelungen, erstmals 2D-Materialien direkt auf optischen Fasern wachsen zu lassen. Das vereinfacht die Herstellung solcher hybriden Nanomaterialien signifikant. Über ihre Ergebnisse berichtet das Team im Forschungsjournal „Advanced Materials“.

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Nachwuchspreis für Projekt »NeoVital« - Jenaer Forscherteam für kontaktlosen Sensor ausgezeichnet

4. März 2020

Gruppenbild des Projektteams NeoVital.
© Fraunhofer IOF
Jan Sperrhake (Friedrich-Schiller-Universität Jena) und seine Teammitglieder Chen Zhang (Technische Universität Ilmenau) und Maria Nisser (Universitätsklinikum Jena) erhalten den Edmund Optics Educational Award in der Kategorie »Gold«.

Um Frühchen nicht unnötig für medizinische Untersuchungen verkabeln zu müssen, haben Forscherinnen und Forscher aus Jena und Ilmenau eine Technologie kontaktloser 3D-Messtechnik entwickelt. Kern des Konzeptes ist ein optischer Sensor, der durch die Kombination von hochauflösender 3D-Messtechnik und nano-optischer Filter Vitalparameter wie Herzfrequenz, Blutsauerstoffgehalt und Atemvolumen messen kann. Die Messung erfolgt ohne Anschluss der Neugeborenen an Geräte oder Kabel und im Abstand von wenigen Metern.

Für ihre Forschungsidee erhielten Jan Sperrhake (Friedrich-Schiller-Universität Jena) und seine Teammitglieder Chen Zhang (Technische Universität Ilmenau) und Maria Nisser (Universitätsklinikum Jena) den Edmund Optics Educational Award in der Kategorie »Gold«. Der mit 7.000 Euro Preisgeld dotierte Award wurde am Vormittag des 4. März 2020 im Abbe-Center of Photonics in Jena von Vertretern des Optik-Anbieters an das Gewinnerteam überreicht.

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Anwendungen und Potentiale des Quanten-Imagings

4. Dezember 2019

Visualsierung eines Quantenimagingexperiments.
© Fraunhofer IOF
Visualsierung eines Quantenimagingexperiments.

Quanten-Imaging ist ein vielfältiges Forschungsfeld, das hocheffiziente Bildgebung in extremen Spektralbereichen sowie Mikroskopie bei geringsten Lichtintensitäten verspricht. Seit den ersten Proof-of-Concept-Experimenten vor über 30 Jahren hat sich das Feld von der eher wissenschaftlich getriebenen Forschung an die Schwelle zahlreicher realer Anwendungsszenarien für die Bildgebung und die Mikroskopie entwickelt. Wissenschaftler des Fraunhofer IOF geben im Fachjournal Laser & Photonics Reviews einen Überblick über vielversprechende Ansätze der Quanten-Bildgebung und deren Perspektiven für den zukünftigen praktischen Einsatz.

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Nichtlineare Optik in kleinsten Dimensionen: Neuer Sonderforschungsbereich „Nonlinear Optics down to Atomic Scales“ an der Universität Jena.

23. Mai 2019

Licht kann mehr! Ein Team von der Universität Jena und anderen Forschungseinrichtungen möchte die Geheimnisse der Optik weiter enträtseln. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) bewilligte jetzt dafür den Sonderforschungsbereich 1375 „Nonlinear Optics down to Atomic Scales“; kurz NOA. Für zunächst vier Jahre erhält das Team um den Physiker Prof. Dr. Ulf Peschel und die Chemikerin Prof. Dr. Stefanie Gräfe eine Förderung von etwa neun Millionen Euro. Der Startschuss zum Großforschungs­projekt fällt am 1. Juli.

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